I godt selskap!
Det kom en brun konvolutt fra Hamburg. Avsender? Gabriele Haefs. Inni lå litteraturtidsskriftet «Decision» - som utkommer fire ganger hvert år. En av mine tekster er med. Og den er i så godt selskap at det er morsomt. De andre som har skrevet en tekst er bl.a. Ari Behn, Ingvar Ambjørnsen, Hans Petter Blad, Vigdis Hjorth, Elin Trollerud, og Jon Michelet.
Min tekst heter «Arsch». Oversatt fra den norske «Drittsekk» - som du kan se en opplesning av her. Originalen finnes selvfølgelig også i boka «Du». Om du vil, kan du jo også våge deg på den tyske versjonen:
Arsch
«Wie deine Mutter kaute, Peter. Wie sie aß, wie sie es genoß, das Essen zu verschlingen, das sie selbst gekocht hatte, wie sie sich das Graubrot in den Mund stopfte, während wir alle dort saßen, während wir alle zusehen mußten, wie sie sich das Essen in den Mund stopfte und es darin herumschob, grob, ausgiebig, langsame Runden mit der Zunge durch die Mundhöhle, demonstrativer Genuß. Ihr eigenes Brot. Der körperliche Genuß, den sie an den Tag legte, wenn sie aß, was sie selbst gebacken hatte, worauf sie so stolz war, wozu sie den Vormittag benutzt hatte, dieses Brot und sechs andere, die neben den Kochplatten auf einem Rost lagen. Daß sie sich vorzeigte, daß sie in eurer Küche saß, in ihrer Küche, und demonstrierte, welch grandiose Bäckerin saftiger Brote sie doch sei. Was hast du gedacht, wenn du sie dann sahst? Ich weiß, was du gedacht hast, du hast sie bewundert, du schwollst an bei diesem Anblick, es sah aus wie eine Liebkosung, die Art, wie du sie angesehen hast, hungrig, fast lustvoll, während sie dort saß und aß. Ist es da ein Wunder, daß du so geworden bist? Ein Wunder, daß du die Kontrolle an dich gerissen hast, herumkommandiert, daß du uns andere herumgescheucht hast, daß du zynisch wurdest? Das hast du am Essenstisch gelernt, das hast du von deiner Mutter gelernt, wenn sie da saß und sich in Selbstverliebtheit wegen dieses phantastischen Brotes suhlte, dieses widerlichen widerlichen Brotes, das sie sich in den Mund gestopft hatte, um das sie einen Schmollmund geformt hatte, die Brotkrümel in ihrem Mundwinkel, die weiße Spucke auf ihrer Zungenspitze, sie verknetete das Brot im Mund zu einem Teig, während sie den Blick um den Tisch herumwandern ließ, wie um sich davon zu überzeugen, daß sie unser aller Aufmerksamkeit in ihrer hohlen Hand hatte, während sie aß, während sie Teig aus ihrem eigenen Essen machte. Ist es da ein Wunder, daß du ein Arsch geworden bist?»
Übersetzung aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs.